Klinisches Bild
Hauptsymptom des Conn-Syndroms ist der Bluthochdruck, welcher bei den
betroffenen Patienten in den meisten Fällen außer ggf. Kopfschmerzen und
Abgeschlagenheit subjektiv zunächst wenige Beschwerden auslöst. Häufiger als
andere Bluthochdruckformen führt das Conn-Syndrom zu Folgeerkrankungen an
Herz, Nieren (Proteinurie und eingeschränkte Nierenfunktion), Gefäßen
(Arteriosklerose, Schlaganfall, Hirnmassenblutung) und Augen (Veränderungen
des Augenhintergrunds). Ein bedeutender Teil aller Patienten stirbt an den
koronarer Herzerkrankung, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz. Zusätzlich zur
blutdrucksteigenden Wirkung von Aldosteron wird auch ein direkter,
schädigender Effekt des Hormons auf das Herz-Kreislauf-System angenommen.
Des weiteren kann Patienten mit Conn-Syndrom eine Hypokaliämie vorliegen,
d.h. eine Verminderung von Kalium im Blut. In Abhängigkeit von der
Ausprägung der Hypokaliämie kann es zu Muskelschwäche, Muskelkrämpfen
(Tetanie), Herzrhythmusstörungen, Obstipation (Verstopfung) sowie Polydipsie
und Polyurie (vermehrter Durst und vermehrtes Wasserlassen) durch
hypokaliämisch bedingte Schäden an den Nieren kommen. Auch eine Störung des
Säure-Basen-Haushaltes im Körper mit Verschiebung des pH-Wertes in den
alkalischen Bereich kann durch ein Conn-Syndrom bedingt sein.
Die oben beschriebene Trias aus Bluthochdruck, Hypokaliämie und Alkalose
findet sich nur bei etwa einem Drittel aller Patienten mit Conn-Syndrom; in
der Mehrzahl der Fälle bleibt die Hypertonie das einzige Symptom.
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